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Teleportation – was passiert mit der Umgebung


(c) 11.03.2007 Gerd Gruchalski

  1. Einleitung

    Dieser Artikel konzentriert sich nicht auf die 5D-Vorgänge einer Teleportation, sondern auf die Abläufe in unserer 4D-Welt.
    Auslöser war die Frage, ob der Empfangstransmitter vorab ein Vakuum erzeugen muss und warum es bei einer Teleportation "ploppt".
    D.h.: Was passiert mit der Luft im Falle einer Teleportation oder eines Transmittersprungs?

  2. Fragen

    Die Probleme werden anhand eines Teleporters dargestellt und dann auf Transmitter und Transitionen übertragen.

    a) hinterlässt der Teleporter ein Vakuum, das mit einem Knall zusammenfällt?

    b) verdrängt der Teleporter am Ziel die Luft instantan?

    c) was passiert bei fester Materie im Ziel?

    d) warum nimmt er kein Stück vom Boden mit?

  3. Grundlage

    Grundlage ist dabei die erstaunlich durchgängige Beschreibung einer Teleportation in den Romanen:
    • eine Teleportation verursacht in der Atmosphäre ein vergleichsweise leises "Plopp"
    • sie ist in Vakuum, in Luft oder auch in Flüssigkeiten möglich
    • wenn ein höherdimensionaler Schutzschirm im Weg ist, wird der Teleporter (schmerzhaft) zurückgestoßen
    • wenn das Ziel feste Materie ist, wird er deutlich weniger schmerzhaft zurückgestoßen; dieser Vorgang ist
      ungefährlich
    • das Zurückstoßen dauert einen auch durch dritte beobachtbaren Zeitraum
    Zum zweiten gehe ich davon aus, dass Teleportation, Transmittervorgänge und Transitionen im Kern gleichartig funktionieren, auf einer geschlossenen bis zur Entmaterialisation verstärkten Semimanifestation basieren, der auf verschiedene Weisen ein Zielpunkt im 4D-Raum aufgeprägt wird.

  4. Problem

    zu a) und b)
    Es wird zwar in Romanen beschrieben, dass der Teleporter ein Vakuum hinterlässt, in das die Luft mit einem "Plopp" stürzt, doch kann das nicht sein. Ein Vakuum von angenommenen 100 Litern Volumen "ploppt" nicht, sondern würde mit einem kilometerweit hörbaren Donnerschlag in sich zusammenfallen. Gleiches würde bei instantan verdrängter Luft am Ziel gelten.
    Ein "heimliches Einschleichen", wie es in den Romanen beschrieben wird, wäre damit unmöglich. In einem Raum, wo ein Teleporter erscheint oder verschwindet, würden alle anwesenden augenblicklich ihre Trommelfälle einbüßen – und das wäre eher der harmlose "Gut-Fall".
    Nur zum Vergleich: Der Donner eines Gewitters ist nichts als durch den Blitz schlagartig verdrängte Luft. Ein Blitzkanal hat ca. 12mm Durchmesser.
    Der Knall eines Silvesterböllers ist ein schlagartiges Hinzukommen von Gasvolumen einer Verbrennungsreaktion, allerdings nicht von 100 Litern, sondern wenigen Dezilitern.

    Wenn man das instantane Erscheinen eines Teleporters annehmen würde, wäre diese Verdrängung sogar vielfach überschallschnell, eigentlich sogar (über)lichtschnell, kurz: ein "kleiner Weltuntergang".

    zu c)
    Wenn am Ziel feste Materie ist, ist keine Materialisation möglich und der Teleporter wird an den Ausgangspunkt zurückgeschleudert. Das wie und warum ist die Frage?

    zu d)
    Etwas loses Material (z.B. Sand, Staub) wird er sicherlich mitnehmen, aber kein "Stück" fester Materie aus dem Boden reißen. Nur warum?

    Mit einer Erklärung von b) sind auch diese beiden Probleme gelöst

  5. Erklärungsansatz

    Die eigentliche Teleportation erfolgt instantan, d.h. aus Sicht des Einsteinuniversums in genau 1 Chronon ("Nullzeit"). Dies heißt aber ausdrücklich nicht, dass auch der Prozess der Ent- und der Rematerialisierung im Normalraum keine Zeit benötigt, eher im Gegenteil.

    In den Romanen wird die Teleportation als zwar schneller, aber auch für Dritte erkennbare Zeit benötigender Vorgang beschrieben. Der Teleporter muss sich konzentrieren, mit seinem Parasektor einen Impuls erzeugen. Sein Gehirn ist Bestandteil des 4D-Universums und daher Einsteins Gesetzen unterworfen. Alle seine Aktionen brauchen Zeit.
    Gleiches gilt für Maschinen wie z.B. Transmitter und Transitionstriebwerke.

    Von außen gesehen wird die Teleportation optisch beschrieben als Flimmern und transparent Werden. Und wenn der Teleporter vom Ziel zurückgestoßen wird, kann ein Beobachter sehen, dass dieser erst verschwindet und dann wieder erscheint.

    Ergo: Bei einer Teleportation vergeht Zeit in Größenordnung von mindestens einigen Zehntel Sekunden.

    Damit haben wir auch schon die Lösung der obigen Probleme:
    Wenn die Vorgänge nicht instantan ablaufen, hat die Luft genügend Zeit, bei der Entmaterialisation das Volumen langsam aufzufüllen und bei der Rematerialisation langsam verdrängt zu werden, so dass aus dem Vakuum-Knall bzw. der donnernden Stoßwelle das bekannte "Plopp" wird. Wenige Zehntel Sekunden würden vermutlich reichen.

    1. Ablauf einer Teleportation

      1. der Teleporter konzentriert sich auf sein Ziel

      2. sein Psi-Sektor baut eine Semimanifestation um sich auf, vektoriert auf dieses Ziel

      3. er verstärkt sie bis an die Entmaterialisationsgrenze

      4. zugleich entsteht am Zielpunkt eine gleichartige/symmetrische Semimanifestation für die Rematerialisation(*)

      5. 1 Chronon nach der Entmaterialisation erfolgt am Ziel die Rematerialisation

      6. die Semimanifestationen fallen in sich zusamme

        (*) ob der Teleporter mit seine m Psi-Sektor wirklich durch den Hyperraum bis ans Ziel greift und eine zweite Semimanifestationen erzeugt oder eine räumlich entsprechend ausgedehnte, ist dabei gleichwertig.

      3. und 4.laufen zwingend parallel ab und sind hyperphysikalisch identisch. Der Teleporter kann die notwendige Semimanifestation beim Startpunkt daher nur bis zur Entmaterialisation verstärken, wenn er zugleich auch die SM am Zielpunkt schließen kann, d.h. wenn dort kein zu großer Widerstand, keine feste Materie und kein Schutzschirm ist. Wasser und andere Flüssigkeiten sind der Grenzfall, wo eine Teleportation unter bestimmten Bedingungen noch möglich aber erheblich anstrengender ist.
      Je schwerer, dichter und zäher die Materie am Ziel ist, d.h. je größer der zu überwindende Widerstand ist, desto schwerer wird es für den Teleporter, am Ziel eine Semimanifestation zu schließen. Wenn der Widerstand zu groß ist, die Entfernung zu weit ist, er eine zu große Last mitnehmen will oder er schlicht und einfach erschöpft ist, schafft er es nicht mehr.

      Die Punkte 4 und 6 sorgen dafür, dass am Start kein plötzliches Vakuum entsteht und am Ziel die Luft nicht stoßartig verdrängt wird, sondern es nur leise ploppt. Für typische Teleportationen über kurze Entfernungen in normaler Umgebung würde ich einen Zeitrahmen von 0.1 - 0.3 s ansetzen, in dem sich die Semimanifestation zu einem Punkt zusammenzieht oder von Null auf ihre Sollgröße ausdehnt, was in einem leichten "Plopp" resultiert. Ein besonders geübter Teleporter kann über kurze Strecke seine Teleportation vermutlich besonders langsam, "weich" und damit leise ablaufen lassen, wenn er sich irgendwo "einschleichen" will.

      Das stark vereinfachte Gedankenmodell ist, dass der Teleporter am Zielpunkt einen "Anker werfen" oder einen "Haken einschlagen" muss, um sich von seinem Startpunkt loszureißen. Schafft er das nicht, kann er sich auch nicht lösen und wird wie von einem Gummiband mehr oder weniger schmerzhaft an den Start zurückgezogen. Der Schmerz wird vom Psi-Sektor verursacht, der von den rückströmenden Energien überladen wird.

    2. Was nimmt ein Teleporter mit?

      Zum einen wissen wir, dass Körperkontakt zum Teleporter notwendig ist, aber nicht hinreichend. Der Teleporter kann folglich mit seinem Psi-Sektor die erzeugte Semimanifestation in gewissem Rahmen steuern. Er wird allerdings nicht jedes Atom einzeln einschließen oder anweisen können.
      Ich gehe daher von einem eher bodenständigen, auf der gegenwärtigen Physik basierenden Modell aus. Die Naturgesetze suchen sich immer den Zustand niedrigster Energie. Eine Seifenblase ist kugelrund, weil das die kleinstmögliche Oberfläche ist.
      Auch ein geschlossenes Hyperfeld sollte das tun. Wenn man annimmt, dass feste Materie der Semimanifestation eines Teleporters einen höheren Widerstand entgegen setzt als Vakuum oder Gas, würde der Teleporter um sich und ggf. andere Personen eine SM aufbauen. Diese würde sich dann quasi automatisch auf ein möglichst geringes Volumen zusammenziehen und sich damit eng an die Körper anlegen. Am Boden ist die schwächste Stelle die feine Kante zwischen Füßen/Schuhen und dem Untergrund. Der Verlauf des Feldes wäre damit ohne besondere gedankliche Steuerung gegeben.
      Bei weichem oder körnigem Boden (z.B. Sand, aber auch im Wasser) wäre die Grenze weniger klar und im Wesentlichen durch die Konzentration des Teleporters ergeben. Er würde wohl etwas von dem Sand mitnehmen. Ebenso müsste er, wenn er eine bestimmte Person nicht mitnehmen oder sich aus einer engen Fessel heraus teleportieren will, diese bewusst ausschließen.

  6. Übertragung auf Transmitter und Transitionsantrieb

    Das Prinzip von Transition und Transmission ist genau das gleiche wie bei einem Teleporter. Das Objekt wird von einer Semimanifestation eingeschlossen und diese bis zur Entmaterialisation verstärkt.

    Beim Transmitter sorgt eine mit dem Sender synchronisierte und verbundene gleichartige Semimanifestation für eine Verbindung zum Zielpunkt. Dabei erfolgt die Transmission durch den Hyperraum in Nullzeit, die Prozesse im Transmitter benötigen auch hier Zeit, die vermutlich von der Leistung des Transmitters, der Größe/Masse des Objekts, der Entfernung usw. abhängt. Bei Großtransmittern hätte ich keine Bedenken, von einigen Sekunden zu sprechen. Ein Vakuum muss nicht explizit geschaffen werden, da auch hier die sich "langsam" auf- und abbauende Semimanifestation das entsprechende Volumen schafft.
    Ein zusätzliches Prallfeld ist daher nicht technisch zwingend notwendig, aber sicherlich trotzdem als Sicherheitsmaßnahme sinnvoll.
    Ähnlich wie beim Teleporter wäre beim Personentransmitter die Abgrenzung eines Objekts im Groben durch die Einstellung der Projektoren und die Form des Feldes gegeben, im Feinen durch den Verlauf der festen Materie festgelegt: Rund um das Objekt verläuft der Energiefluss durch die Luft mit ihrer geringen Dichte und Zähigkeit, am Boden ist es die Bodenplatte des Transmitters die natürliche Grenze. Bei Lasttransmittern oder exotischen Bedingungen wäre es sicherlich sinnvoll, die Last frei in der Luft schweben zu lassen.

    Bei Transitionen ergibt die notwendige Mindestgeschwindigkeit zusammen mit einer genauen Abstimmung des Transitionsfeldes die passende Vektorierung des Hypersprungs. Aufgrund der großen Massen, Energien und Entfernungen, wird der Aufbau eines Entmaterialisierungsfeldes einige Zeit brauchen und der Abbau bei der Rematerialisation auf die Umgebung erhebliche Störeffekte haben und ggf. Schäden verursachen.

    Die Terraner und Arkoniden beherrschen nur eine relativ harte Variante der Transition und sind dann auf den Linearantrieb gewechselt. Andere Völker haben den Transitionsantrieb weiterentwickelt und verbessert, bei dem die Nebeneffekte deutlich geringer sind.
    Im Gegensatz zum Teleporter (und zum Transmitter) gibt es bei Transitionen kein Zurückschleudern bei fester Materie im Zielgebiet. Bei den Energiewerten, um die es da geht, ist auch die Verdrängung von z.B. einem Kubikkilometer fester Materie möglich. Allerdings wird die Materialisation eines Transitionsschiffes in einem Planeten, Mond oder größeren Asteroiden beide vernichten.

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